Nur wer übt kann helfen

- Landratsamt und Bundeswehr übten gemeinsam -


Dingolfing. Eine gemeinsame Stabsrahmenübung führte das Landeskommando Bayern der Bundeswehr mit den zuständigen zivilen Stellen auch im Regierungsbezirk Niederbayern und den kreisfreien Städten durch.
Ziel der Übung „Polarbär“ war es, die Zusammenarbeit und Stabsarbeit im Katastrophenfall auf und bei den beteiligten Ebenen zu üben und weiter zu professionalisieren. Die Bundeswehr leistet im Inneren nach dem Subsidiaritätsprinzip bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen mit ihren Fähigkeiten im gesetzlich vorgeschriebenen Rahmen Hilfe. Bei größeren Schadensfällen, auch wenn es nur eine Übung ist, bilden zunächst die Mitarbeiter des zuständigen Landkreises, im Landratsamt einen kommunalen Krisenstab, in dem Polizei, Bundeswehr, Rotes Kreuz und THW integriert sind. Sie entscheiden schon vor der Feststellung des Katastrophenfalls (K-Fall) durch den Landrat, wann durch das zuständige Landeskommando (LKdo) das Kreisverbindungskommando (KVK) des Landkreises einberufen werden soll. Das LKdo alarmiert das KVK das dann umgehend zum Krisenstab tritt. Im ersten Ansatz ist dann die Beurteilung der Lage in Zusammenarbeit gefragt. Welche Ausmaße hat das Schadensereignis? Wann sind die personellen Ressourcen der zivilen Seite erschöpft? Welches Material wird benötigt und kann weder von den „Blaulichtorganisationen“ oder der Wirtschaft bereitgestellt werden.

Das KVK Dingolfing-Landau der Bundeswehr, bestehend aus im Landkreis wohnenden Reservistinnen und Reservisten und die für den Katastrophenfall zuständigen Führungs- und Lenkungseinheiten des Landratsamtes übten gemeinsam die Abläufe nach ihrer Alarmierung bei der Übung „Polarbär“, im Landratsamt, bei den eingespielten Katastrophenszenarien.

Nach dieser ersten gemeinsamen Übung wurde durch den Landrat Heinrich Trapp, der Leiterin der FüGK Elisabeth Fischer und den Leiter des KVK Oberstleutnant Wolfgang Laube festgestellt, daß die Übung vom LKdo sehr landkreisbezogen und realitätsnah angelegt und auf Grund der Fähigkeiten, wie auch der Motivation aller Beteiligten ein voller Erfolg war. Die zivil-militärische Zusammenarbeit ist auch deshalb gelungen, weil man sich persönlich kennt und schätzt. Die Fähigkeit zur Realisierung des gemeinsamen Ziels, eine rasche effektive Hilfe für die Bewohner im Kreis Dingolfing-Landau, sowie den Schutz von Leben und Eigentum im Katastrophenfall soweit wie möglich sicherzustellen ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen vorhanden. Die aus der Übung „Polarbär“ gewonnenen Erkenntnisse für zukünftige Übungen und auch bei echten Einsätzen umzusetzen, sowie zu optimieren, ist eine weitere gemeinsame Aufgabe.

 

 


© by Werner
Stand: 17.07.2010

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