Zeitungsbericht zur Versammlung im Oktober 08
60.000 Euro für Tod
Dingolfing (FXW) In der Ouartalsversammlung informierte die Vorstandschaft die
erschienenen Kameraden über aktuelle Themen aus dem Bereich der Bundeswehr,
dem Reservistenverband und der aktuellen Politik. Nach dem
Veranstaltungsrückblick, sowie der CD-Filmverführung durch den Kameraden
Georg Fuchs folgte ein Kurzbeitrag über die Versorgung von im Einsatz
geschädigten oder gefallenen Kameradinnen und Kameraden.
Zuvor gratulierte Vorstand Wojatzki noch den Kameraden Wolfgang Brandl mit
seiner Mannschaft der UNI München und Hans Lex (2:38 )zu dem ersten und
fünften Platz beim Leistungsmarsch in Griesbach der in einer Zeit von 2
Stunden und 22 Minuten (UNI I)absolviert wurde, er überreichte an Fritz
Wolter Angehöriger des Kreisverbindungskommandos die Urkunde über die
erfolgreiche Teilnahme der KVK Mannschaft am Niederbayerischen
Vergleichsschießen.
Den Hinterbliebenen eines Einsatzunfall oder Gefallenen ums Leben gekommenen
Zeitsoldaten stehen Übergangsbeihilfe, Sterbegeld, Leistungen aus
Beschädigungsversorgung, Ausgleichszahlungen, eine Entschädigung von 60.000
Euro, sowie eine Hinterbliebenenrente aus der Rentenversicherung zu. Es
zählen dabei alle Unfälle im Einsatz, aber auch Erkrankungen die auf die
besonderen Verhältnisse im Einsatzland zurückzuführen sind.
Die finanzielle Versorgung der Witwe oder Witwers eines bei einem Einsatz um
Leben gekommenen Berufssoldaten beträgt 60 Prozent (Waisen 30 %) des
erhöhten Unfallruhegehaltes. Zugrunde gelegt wird dabei eine
Besoldungsstufe, die zwei Stufen über der des Verstorbenen liegt und ein
pauschaler Ruhegehaltssatz von 80 Prozent der ruhegehaltfähigen
Dienstbezüge. Zusätzlich gibt es eine Einmalzahlung von 60.000 Euro, so die
Info des 1. Vorstand an die Anwesenden.
Der neue US-Präsident wird wie angekündigt die US-Truppen in Afghanistan
aufstocken und von den Verbündeten noch mehr "Lastenverteilung" einfordern.
Die Frage ist so die Reservisten, wie lange wird sich die zukünftige
Bundesregeierung dieser Forderung widersetzen können.
Wie die Geheimgespräche zwischen Präsident Karzai und den
Tailban-Beauftragten weiter gehen auch im Hinblick auf die kommenden
Präsidentschaftswahlen ist abzuwarten,
so die Reservistenvorstandschaft.
Vorstand Wojatzki berichtete auch von Gesprächen mit mehreren Kameraden,
welche er geführt hat, die aus dem Einsatz aus Afghanistan und auch aus dem
Kosovo zurück sind, bei dem sie auch unter Feindfeuer (Afghanistan) gelegen
sind, von ihren Erfahrungen und Erlebnissen, die sie eindringlich
darstellten.
Mit einer Schweigeminute im Rahmen der Versammlung gedachten die Anwesenden
Ex-Soldaten den erst kürzlich im Krieg in Afghanistan gefallenen, drei
Kameraden
einem Stabsgefreiten, einem Stabunteroffizier und einem Hauptfeldwebel aus
dem Fallschirmjägerbataillon 263.
Die Versammlung betonte die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte ist
verstärkt zu fordern, so das diese bald in der Lage sind für die Sicherheit
im Lande selbst zu sorgen.
Die Reservisten fordern ungeachtet der Lage in dem Land am Hindukusch das
die Politiker und die Verantwortlichen Militärs und vor allem die Regierung
bald möglischst ein Austiegskonzept in Abstimmung mit der NATO vorlegt. Die
große Mehrheit der Reservisten und auch die breite aber leider schweigende
Mehrheit der Bevölkerung ist für den baldigen Abzug aus
Afghanistan,ungeachtet dessen stehen wir Reservisten so die einstimmige
Meinung der RK Dingolfing hinter der Bundeswehr, ihrer Soldatinnen und
Soldaten.
Einig waren sich der RK-Vorstand Wojatzki, sein 1. Vertreter Fritz Wolter,
wie auch der KSK Vorstand Georg Fuchs und sein 1. Vertreter Rudi Lehmann,
aber auch der Oberstarzt d.R. Dieter Barth und die Kameraden das eine
Aufbauhilfe wie sie Oberstarzt a.D. d.R. Dr. Reinhard Erös seit Jahrzehnten
in Afghanistan leistet grundsätzlich mehr "Früchte" trägt als der Einsatz
von 40 Nationen die teilweise in schweren Kampfeinsatz stehen.
Mit den Hinweisen auf die Abendveranstaltung am Volkstrauertag,Kirchgang und
Fackelmarsch am 15.11. ab 18 Uhr und der Weihnachtsfeier der RK/KSK am
7.12.2008 15 Uhr und der Jahreshauptversammlung am 17.01.2009 wurde die
Versammlung beendet.
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